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DoT 2016 - Close to heaven

DoT 2016Alle Jahre wieder kommen die Days of Thunder - dieses mal mit neuer Besetzung und in bekanntem Terrain. Vom 3. bis 11. September 2016 fuhren wir (Torsten, Udo und Ralf) quer durch die Schweiz auf die Route de Grandes Alpes und über Italien zurück in die Schweiz.

Udo und Torsten reisten am Samstag mit den Motorrädern auf dem Hänger aus Deutschland an. Wir trafen uns am Samstagabend bei Ralf in Weiningen. Am nächsten Morgen ging es bei angenehmem Wetter quer durch die Schweiz über Luzern das Emmental und das Simmental über den Schallenbergpass hinab ins Rhonetal bis nach Martigny wo wir unser erstes Lager im Hotel Forclaz Touring aufschlugen.

 


Am Abend setzte Regen ein, der uns auch am nächsten Tag begleitete. Am Montagmorgen wurde das Wetter bis zum Mittag nicht besser, so dass wir uns entschlossen im Regen über den Grosen Sankt Bernhard zu fahren. Zum Glück konnten wir uns im Aostatal bei Sonne und 30 Grad wieder trocknen und aufwärmen. Der nächste Regen wartete aber schon auf uns: beim Überqueren des Kleinen Sankt Bernhard Richtung Frankreich wurden wir erneut nass. Im kleinen Örtchen Sainte-Foy-Tarentaise südlich von Bourg-Saint-Maurice kehrten wir zur Nacht ein. Durch die verspätete Abfahrt am Morgen, lagen wir bereits einen halben Tag hinter der Tourplanung.

Dienstags kamen die hohen Pässe unter die Reifen: Isorand, Galibier, Isoard und Col de Vars waren bei excellentem Wetter sehr gut zu befahren. An diesem Abend hatten wir eine besonders schöne Unterkunft in der Villa Morelia in Jausiers. Dort traf sich am selben Abend eine Gruppe von Oldtimer-Enthusiasten zum Stelldichein mit zwei wunderbaren alten Jaguars (siehe Bilder).

Morelia_Jaguar

 

Am Mittwoch ging es auf zum höchsten befahrbaren Alpenpass, dem Col de Bonette. Auf über 2800 Metern sieht man den Wegweiser, der einen aus hochalpinem Gelände hinunter ans Mittelmeer nach Nizza führt. Die kleine Extratour von der Passhöhe zum höchsten Punkt der Strecke liessen wir uns nicht entgehen. Nun ging es hinunter über die beiden Pässe St. Martin und Col de Turini. Über den Col de Turini führt jährlich eine Etappe der Rallye Monte Carlo, sie wird als Nacht der langen Messer bezeichnet. Entgegen der ursprünglichen Planung fuhren wir nicht nach Menton und von dort aus weiter Richtung Asti in Italien, sondern bezogen das Nachtlager im italienischen Grenzort Ventimiglia. Dort genossen wir einen netten Abend am Strand in einer Beachbar mit gutem Sauvignon Blanc. In Ventimiglia entstand auch im weiteren Verlauf des Abends dieses stimmungsvolle Bild:

Ventimiglia

 

Für Donnerstag hatten wir eine Hitzeschlacht erwartet weil die Durchquerung der piemonteser Ebene auf dem Programm stand. Zuerst überquerten wir den Col de Tende bevor es in die Ebene hinab ging. Wir waren angenehm überrascht von der lieblichen Hügellandschaft zwischen Alba und Asti die die berühmten Rotweine Barolo und Barbera hervorbringt. Das Ziel für diesen Tag war der kleine Orta-See, der westlich vom Lago Maggiore gelegen ist. Dort bezogen wir die skurrile Herberge 'Battle of Britain', die oberhalb des schönen Ortes Orta San Giulio gelegen ist. Dort gibt es eine kleine Ausstellung von Bildern und Gegenständen aus dem Zweiten Weltkrieg, die so gar nicht in die malerische Landschaft des Orta-Sees passt. Vom Hotel aus hatten wir eine herrliche Aussicht über den See und die San Giulio Halbinsel.

Ortasee

 

Freitags fuhren wir über Domodossola ins Centovalli bis Santa Maria Maggiore um von dort die sehr kurvige und gefährliche Waldstrecke nach Cannobio am Lago Maggiore zu befahren; das ist eine der Geheimstrecken der Days of Thunder! Am Grossen See entlang kamen wir nach Ascona, wo wir ein paar Stunden die Stimmung und die Aussicht auf die Flanierenden am Lido genossen. Unser Weg führte uns weiter über Belinzona nach Airolo von wo aus wir den Aufstieg über den Nufenenpass angingen um in der Nähe von Ulrichen im Goms im Hotel Grimsel unser Quartier bezogen.

Am letzten Fahrtag - Samstag - erklommen wir den Grimsel, hinab nach Innertkirchen und wieder hinauf über den Sustenpass nach Wassen. Von dort fuhren wir bis Altdorf um dort nach Osten Richtung Klausenpass zu fahren. Oben angekommen gab es einen Auflauf von alten Traktoren und anderen seltsamen Gefährten, die mit viel Getöse die Zuschauer unterhielten. Danach ging es durch Glarnertal zum Rheintal bis zum Einstieg in den letzten Pass der Tour, der Sattelegg. Nach einer kurzen Pause auf der Passhöhe fuhren wir hinab zum Sihlsee und von dort über den Ägerisee und Türlersee zurück nach Weiningen.

Auf der Karte kann man den gesamten Tourverlauf und die befahrenen Pässe im Überblick sehen:

DoT 2016 Tour

Die Pässe

  • Schallenberg
  • Gr. Sankt Bernhard
  • Kl. Sankt Bernhard
  • Isorand
  • Galibier
  • Isoard
  • Vars
  • Bonette
  • St. Martin
  • Turini
  • Tende
  • St. Maria de Maggiore
  • Nufenen
  • Grimsel
  • Susten
  • Klausen
  • Sattelegg

 

Es war wieder einmal eine tolle Tour ohne grosse Zwischenfälle mit einer fahrerisch gut ausgewogenen Mannschaft. Wir freuen uns jetzt schon auf 2017, wenn es heisst: "Gentlemen, start your engines for the Brighton burn up".